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2024

STERNENSTAUB

Eine Science-Fiction-Extravaganza

Wir befinden uns in einer gar nicht so fernen Zukunft.

Auf einem kleinen, blassblauen Planeten mitten in der Unendlichkeit des Universums macht sich seit Jahrmillionen eine merkwürdige Spezies breit, die leider so gar nichts dazulernen will. Stattdessen dreht sie sich im ewigen Ringelreihen aus Unvernunft, Raffgier, Selbstzerstörungspotential und Ignoranz und steuert frohgemut dem eigenen Untergang entgegen.

 

Ach ja, und von diesem riesigen Alienraumschiff, das sich unaufhaltsam nähert, will außer einer notorisch ungehörten Kosmologin erst recht keiner was wissen.

Umso größer ist das allgemeine Erstaunen, als eines schönen Tages die Außerirdischen tatsächlich landen. Jetzt sind verschlossene Augen und Ohren keine Option mehr und Panik das Gebot der Stunde!

Oder könnte ausgerechnet diese Begegnung der dritten Art eine unerwartete Chance sein?

ENSEMBLE: Barbara Walz, Carmen Feldmann, Daria Kuda, Gela Päßler, Hanna Sickinger, Jonas Olt, Joscha Kulikowsky, Julian Karg, Laura Olt, Laura Scheibler, Lena Reichenborn, Marlies Voigt, Reinhard Köthe, Selina Groh, Viona Crößmann

BUCH: Esther Steinbrecher
REGIE: Matthias Trumpfheller, Joscha Kulikowsky
KOSTÜM: Heike Rühl-Konrad
BÜHNE & REQUISITE: Daria Kuda, Roger Tietz
MASKE: Kevin Heinelt, Heike Rühl-Konrad
TECHNIK: Konrad Kißling, Matthias Trumpfheller

VIDEO: Konrad Kißling, Joscha Kulikowsky, Sebastian Fitz, Matthias Trumpfheller

PRODUKTIONSLEITUNG: Roger Tietz, Matthias Trumpfheller

PREMIERE

27.09.2024 in der Odenwaldhalle, Michelstadt

TITELGRAFIK: Matthias Trumpfheller

FOTOS: Martin Rieker, Olaf Mönch; Michael Lang

Michael Lang im Odenwälder Echo

Das auf den ersten Blick wirre Durcheinander von szenischen Darstellungen der Schauspieler auf und vor verschiebbaren Wänden wechselt sich mit Projektionen aus Reklamen und Nachrichtensendungen ab, lautmalerische Äußerungen verschmelzen mit Monologen und Dialogen, suggerieren den Eindruck einer völlig aus den Fugen geratenen Welt, der man nicht entfliehen kann. (…) Wunderbar spielerisch gelingt es den Darstellern, die Vorlage der Autorin in lebendige Bilder umzusetzen. Die Leinwandprojektionen steuern ungefiltert die harte Realität bei. 
Vielen Menschen ist es wichtiger, sich süße Katzenvideos anzuschauen, als die drängenden Probleme anzugehen. Flucht und Rückzug, Biedermeier lässt grüßen. (…)
Am vergangenen Freitagabend hat diese „Sci-Fi-Extravaganza“ in der Odenwaldhalle bei bestem Besuch ihre Premiere gefeiert. Man muss sich fragen, ob das überhaupt geht: alle Probleme der Welt in anderthalb Stunden Theater zu verpacken? Ja, es geht. Steinbrecher und ihren 13 Spielerinnen und Spielern gelingt es. Mal dezidiert ausgeführt, mal nur als Streiflicht aufflackernd, arbeitet sie sich am Klimawandel, den rechten Tendenzen im Land, an Politikverdrossenheit und der bitteren Lage der Nation ab. Sie zieht bewusst die Probleme ins Lächerliche, was sie umso transparenter macht. Man muss nicht alles im Detail verstehen. Ein feines Gespür für die turbulenten Bilder ersetzt eine tiefenpsychologische Analyse. (…) 

„Wenn nicht jetzt, wann dann?“ fordert das amüsante Stück zu konsequentem Handeln auf. Raus aus dem bequemen Sessel und hinein ins unbequeme Leben. Klar, das Leben ist kein Tanzlokal. Aber in einem heillosen Fiasko sollte unsere Welt auch nicht versinken. Wer kann sie retten, außer wir selbst?
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