2019
SoRiechen und die phiesen
Schauspiel
Mit einer schicksalhaften Begegnung zwischen einem naseweisen Mädchen und einem vegetarischen „phiesen“ beginnt die Erzählung einer zarten Geschichte über Verletzlichkeiten und wachsendes Vertrauen in einer unfreiwilligen Wohngemeinschaft.
Das scheinbar unpassende Duo sieht sich einer ständigen Bedrohung durch rohe Gestalten ausgesetzt, getrieben von maßloser Fressgier und Triebhaftigkeit.
Die Protagonisten experimentieren im Handlungsverlauf mit verschiedenen Formen des Widerstands. Ob sie damit Erfolg haben werden? Wir hoffen es!
In der sehr freien Interpretation von Roald Dahls „The Big Friendly Giant“ von Friderike und Tilman Stallknecht wird schnell klar, dass hier keine Gutenachtgeschichte für kleine Kinder mehr erzählt werden kann. Schattenhafte Projektionen von Ungeheuerlichkeiten und das Spiel mit bunten Flüssigkeiten und Seifenblasen beleuchten das moderne Märchen von einer bisher unbekannten Seite.
ENSEMBLE: Aslı Özdemir, Christin Voigt, Danah Krämer, Daniel Olfert, Dharini Berkemer, Ella Gehrmann, Emil Engelhart, Johanna Walther, Marlies Voigt, Milena Wolf, Paula Rieker, Reinhard Köthe, Salome Bader, Silke Örtlin
BUCH: Friderike Stallknecht & Tilman Stallknecht,
sehr frei nach "The BFG" von Roald Dahl
REGIE: Dominik Eichhorn
CO-REGIE: Tilman Stallknecht
MUSIK: Rüdiger Klein, Tilman Stallknecht
TV-TEXTE: Reinhard Köthe
ANALOGE LIVE-PROJEKTIONEN: Ulrike Klein
KOSTÜM: Heike Rühl-Konrad
MITARBEIT KOSTÜM: Angela Rein
AUSSTATTUNG: Friderike Stallknecht
PUPPENBAU & BÜHNE: Tilman Stallknecht
MASKE: Lena-Marie Damm
TECHNIK: Wilhelm Kächler
VIDEO: James Chan-A-Sue
PRODUKTIONSLEITUNG: Roger Tietz
URAUFFÜHRUNG
28.03.2019, Stadthaus Michelstadt
TITELGRAFIK: Florian Schneider
FOTOS: Florian Schneider, Salome Bader
Michael Lang im Odenwälder Echo
In die Tiefen verborgener Ängste, gehegter Hoffnungen und quälender Träume sind die Akteure der Spiellust bei der Premiere im Stadthaus vorgedrungen. Dabei brannten die Theaterleute ein Feuerwerk an Imaginationen und Effekten ab, das sich hären und sehen lassen konnte. (…) Geschrieben haben das Stück Friderike und Tilman Stallknecht, die es als sehr freie Interpretation einer Geschichte von Roald Dahl bezeichnen. (…)
Das Stück unter der Regie von Dominik Eichhorn ist eine Hommage an die Kraft der Schwachen, die gegen ein perfides System rebellieren. Dies aber äußerst kurzweilig und intelligent. Gerne darf es auch in weltpolitischer Hinsicht interpretiert werden. Als Kehraus rigider Regierungen, als Kampfansage und Aufnlehnung gegen Unterdrückung. ‚Sinn oder Unsinn? Das ist doch hier gar nicht die Frage!‘, heißt es in einer Szene.
90 Minuten bravouröser Blödsinn mit genial verpacktem ernstem Hintergrund; clever und klug arrangiert.